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des Prof. W. Ziesel
 
 
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texte aus der provinz:
Deutsch-Wagram

 
 
lakonisches
 
 
kinderfreibad Hofferplatz, Wien 16
 
 
artikel für die zeitschrift Arhitectura
 
 
kulturzeitschrift Dilema, bukarest
 
 
in Wien erschienen...
 
 
artikel für Kontakt - Magazine for Arts and Civil Society in Central Europe
 
 

Ideenwettbewerb Kinderfreibad Hofferplatz


Verbindende Topografie - Soziale Osmose - Drehbare Grenzen


mag. arch. Horia Marinescu, Mitarbeit: Dipl.Ing. Werner Glas (Textkorrektur und Ergänzung), Dipl.Graph. Radu Soimulescu, Bogdan Vitec

  • Flußlandschaften, fließende verbindende Formen

  • Osmose, durchlässige Zellwand, Augentierchen-Form

  • Überschreiten von Grenzen und Barrerien. Überwinden von sozialen Grenzen von verschiedenen Gruppen, auch bezüglich der kulturellen Durchmischung des Bezirks.

  • Herstellung von städtebaulichen Bezügen zwischen den Plätzen des "Unteren Ottakrings", durch visuelle Verbindung, aber auch Funktionsangebot.

  • Thematisierung der Topographie des Ortes. Betonung der horizontalen des Parks und der leichten Neigung des Geländes.

  • Schaffung von frei interpretierbaren Räumen, die von den Menschen verschieden in Besitz genommen werden können.

Funktionen und Morphologie des neuen Ortes:

Eine "Flußlandschaft" erzeugt das Kinderbad und die Überdachung der dazugehörigen Räume. Gefälle und Gegengefälle. Die große Parkebene (der flach geneigte Hang) wird teilweise herausgeklappt. Dadurch geht keine Parkfläche verloren, die Infrastruktur des Kinderfreibades liegt unterhalb des Hanges.

Der "Drehzaun", eine multifunktionale Lösung:
  • Geschlossen trennt er das Freibad von der Straße, bietet sicheres Bewegen der Kinder und Sitzmöglichkeiten auf beiden Seiten.

  • Geöffnet bildet er im Park "Raumkojen" und macht den Bereich des Wasserbecken zugänglich. Er verbindet ihn räumlich mit dem Rest des Parks. Die so entstehenden Zwischenräume können vielfältig von den Besuchern genutzt werden.

  • Hügel: als Aussichtsplatz abgehoben vom Verkehr, Spielplatz, Terrasse für ein Café, im Winter Rodelhang, im Sommer als Tribüne für Freiluftveranstaltungen genutzt.

Zonierung der Landschaft in drei Bereiche:
Hügel / Wasser / Drehzaun, Wald mit Sitzkojen

Gestaltung


  • Oberflächen werden vielfältig gestaltet; Schotter; Pflaster, Asphalt, Rasen. Eingelassene Randsteine zur Trennung der verschiedenen Bodenstrukturen und zur Schaffung leichter Terrassierungen.

  • Keine Stiegen, Schaffung von fließenden Übergängen.

Kinderfreibad

Spiel- und Liegeflächen befinden sich auf der Seite der Einrichtungen für die Infrastruktur um die Aufsicht zu erleichtern. Zusätzlich werden Räume für ein Café geschaffen, welches sowohl zum Bad als auch zur Straße geöffnet werden kann. Über eine Treppe kann eine Terrasse auf dem Hügel genutzt werden.

Außerhalb der Badesaison kann das Wasserbecken zugedeckt werden. Die Module zum Abdecken können im Sommer für eine Freiluftbühne verwendet werden.

Funktionale Durchmischung
Wegen der Dichte des urbanen Gewebes, der regen Tätigkeit auf der Thaliastraße, kann der Bereich des Hofferplatzes als ein lokales Zentrum betrachtet werden. Daher könnten Veranstaltungen im Freien (Theater, Sommerkino, Sport, Flohmarkt) abgehalten werden. Im Winter kann durch die Abdeckung des Wasserbecken ein Eislaufplatz oder eine Fläche für Weihnachts- bzw. Ostermarkt geschaffen werden.

Im Raum können in zeitlicher Abfolge eine Vielzahl von Aktivitäten koexistieren.
Allgemein sollte der geschaffene Raum nur Möglichkeiten bieten. Eine deterministische Vorausplanung aller Möglichkeiten ist kaum machbar, jedoch sollte der Platz Räume zur freien vielfältigen Interpretation anbieten.

Großräumige Bezüge

Dreieck Yppernplatz - Hofferplatz - Ludo Hartmann Platz als sich ergänzende Funktionen für den Bereich "unteres Ottakring".
Die Brunnengasse fungiert als Bezugsachse zwischen den Plätzen. Der Hügel ist das prägende Signal zwischen den Plätzen. Die herausragende "Kanzel" ist vom Gürtel entlang der Thaliastraße gut sichtbar und schafft somit eine Verbindung zur Stadt.